Die Truman Show

Die Truman Show

Film & Fernsehen«Die truman show»

«Guten Morgen! Und falls wir uns heute nicht mehr sehen, guten Tag, guten Abend und gute Nacht!» Das wünscht der Versicherungsangestellte Truman Burbank im Film «Die Truman Show» jeden Tag aufs Neue den Menschen, denen er gerade begegnet. Ein wunderbarer, freundlicher und herzlicher Zeitgenosse. Gleichzeitig eine tragische Figur. Truman wird nämlich als Baby von einem Unternehmen adoptiert, das ihn seit seiner Geburt sein gesamtes Leben über per Liveübertragung im Fernsehen präsentiert.

Truman Burbank, hervorragend gespielt von Jim Carrey, lebt in einer Kleinstadt im Stile der 1950er-Jahre. Mit kontrollierbarem Wetter, künstlichem Sternenhimmel, Sonne und Mond. Und umgeben von Schauspielerinnen und Schauspielern, die vermeintlich seine Eltern, seine Frau und Bekannte von ihm sind. Dabei wird er täglich von über 5000 Kameras beobachtet. Und das 24 Stunden am Tag.

Erst nach über 29 Jahren wird Truman misstrauisch, als einer der Scheinwerfer, die an der Kuppel befestigt sind, um nachts die Sterne zu simulieren, herabfällt und neben ihm auf dem Boden aufschlägt. Und als Truman eines Tages in einem Obdachlosen auf der Strasse seinen Vater wiedererkennt, obwohl dieser in seiner Kindheit vermeintlich bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen ist, wird er noch skeptischer. Jetzt versucht Truman nach und nach aus dieser künstlichen Welt auszubrechen. Mehr wird hier noch nicht verraten. Spannend und lustig. Tragisch und komisch. Etwas für die ganze Familie.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser. Und falls wir uns heute nicht mehr sehen, guten Tag, guten Abend und gute Nacht!

Zu sehen auf Netflix, empfohlen ab 12.

«Jurassic World: Die Wiedergeburt»

«Jurassic World: Die Wiedergeburt»

Ja. Ich habe es getan. Ich habe «Jurassic World: Die Wiedergeburt» in 4DX im Kino gesehen. Und ich bin begeistert. Zwei Stunden ohne Pause Action, Spannung, rüttelnde Kinositze. Und vor allem – wunderbare Dinos. Im Wasser, auf dem Land, in der Luft. Ich liebe Dinosaurier, Regisseur Steven Spielberg und die wundervolle Filmmusik des hervorragenden Komponisten Alexandre Desplat. Und so habe ich – logisch – natürlich die gesamte Jurassic-Park-Saga geschaut. Sie ist in zwei grosse Abschnitte gegliedert: die Jurassic-Park-Trilogie und die darauf aufbauende Jurassic-World-Reihe, die inzwischen vier Filme umfasst. Inhaltlich bauen beide Reihen lose aufeinander auf. Eine kleine Auffrischung? «Jurassic Park» (1993), «Vergessene Welt: Jurassic Park» (1997), «Jurassic Park III» (2001), «Jurassic World» (2015), «Jurassic World: Das gefallene Königreich» (2018), «Jurassic World: Ein neues Zeitalter» (2022), «Jurassic World: Die Wiedergeburt» (2025). Zurück zum neusten Film. Die Handlung? Zora Bennett führt ein Team erfahrener Experten an den gefährlichsten Ort der Welt, eine Insel-Forschungseinrichtung im ursprünglichen Jurassic Park. Ihre Aufgabe ist es, genetisches Material von Dinosauriern zu sichern, deren DNA der Menschheit lebensrettende Vorteile bringen kann. Als die streng geheime Expedition immer riskanter wird, machen sie bald eine unheimliche, schockierende Entdeckung, die der Welt jahrzehntelang verborgen blieb. Mehr soll nicht verraten werden. Nur so viel noch: In den Hauptrollen brillieren Scarlett Johansson und Mahershala Ali. «Jurassic World: Die Wiedergeburt». Ein Muss für jeden Jurassic-Fan.

Freigegeben ab 12 Jahren. Zu sehen im Kino und auf Prime Video.

«Ginny & Georgia» 

«Ginny & Georgia» 

Es ist Liebe auf den ersten Blick. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Ginny Miller und Marcus Baker. «Virginia Miller, ich liebe dich heute, morgen und für immer», sagt er. Und Ginny erwidert die Gefühle. Ob das wohl so bleibt? «Ginny & Georgia». Die Serie mit drei Staffeln ist eine Mischung aus Drama, Komödie und Krimi. Gespickt mit viel Humor und Tiefgründigkeit. Und damit hervorragend geeignet für lgemütliche Sommer-Fernseh-Abende. Die unkonventionelle Mutter-Tochter-Beziehung zwischen der 30-jährigen Georgia Miller und der 15-jährigen Ginny Miller ist erfrischend und regt gleichzeitig zum Nachdenken an. Sie ist geprägt von Liebe und Vertrauen, aber auch von Geheimnissen und Lügen. Nach Jahren auf der Flucht zieht die Familie Miller in die beschauliche Stadt Wellsbury im malerischen Neuengland. Dort versucht Georgia, ein normales Leben zu führen und ihren Kindern Ginny und Austin eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Allerdings werden sie von Georgias dunkler Vergangenheit eingeholt und ihre Beziehung untereinander und die neu geschlossenen Freundschaften werden hart auf die Probe stellt. Immer mehr Dunkles kommt ans Tageslicht. Und dann tauchen plötzlich auch noch zwei verschiedene Väter auf. Die anfänglich zurückhaltende und unbeholfene Ginny verändert sich im Laufe der Zeit. Und sie hält zu ihrer draufgängerischen und dynamischen Mutter Georgia. Doch, wie wirkt sich das auf Ginnys Liebe zu Marcus und ihre Freundschaft zu dessen Zwillingsschwester Maxine aus? Das soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Unterhaltsam, spannend, fesselnd. Eine Serie mit Suchtpotenzial.

«Das Reservat»

«Das Reservat»

Die Handlung ist ebenso einfach wie schockierend – und kurz erklärt. Ruby, ein junges, philippinisches Au-Pair, verschwindet spurlos. Sie arbeitet bei einer vermeintlich perfekten Familie in Kopenhagen. Ihre Nachbarin Cecilie beginnt, Nachforschungen anzustellen. Dies aus einem schlechten Gewissen heraus, weil sie kürzlich Rubys Bitte um Hilfe abgelehnt hat. Unterstützt wird Cecilie von ihrem eigenen Au-Pair Angel. Auch sie ist Teil der philippinischen Community in der dänischen Oberschicht. Gemeinsam stossen sie auf ein Netz aus Vertuschung und Vorurteilen. Hinter den glänzenden Fassaden der Villen bröckelt es gewaltig. Es kommen Machtmissbrauch, Rassismus und die systematische Ausbeutung von Frauen zum Vorschein. Die Serie zeigt, wie stark Privilegien und soziale Ungerechtigkeit miteinander verwoben sind.

«Das Reservat» beginnt mit einer Vermisstenmeldung und endet mit einem System, das Täter schützt und Opfer vergisst. Die Au-Pair kommen nach Europa in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Stattdessen geraten sie oftmals in Abhängigkeitsverhältnisse, die sie schutzlos machen. Mehr noch. Sie werden, symbolisch gesehen, zu einem Selbstbedienungsladen. Die Serie thematisiert nicht nur die Ausbeutung, sondern auch die Ignoranz gegenüber diesem Leid. Eine eindrucksvolle Aufzeichnung, wie tief verwurzelt Rassismus und Sexismus in scheinbar fortschrittlichen Gesellschaften sein können. Ruby steht damit stellvertretend für Millionen von Frauen, die weltweit unter ähnlichen Bedingungen arbeiten und leben. «Das Reservat», ein Thriller, der auf Gesellschaftskritik stösst und dazu auffordert, die eigenen Vorurteile und Privilegien zu hinterfragen.

«Adolescence»  

«Adolescence»  

Hat Jamie Miller Katie Leonard wirklich ermordet? Ja. Das wird schon in der ersten Folge von «Adolescence» klar. Die britische Miniserie mit vier Folgen hinterlässt Spuren. Schock, Trauer, Fassungslosigkeit. Einmal mehr schauen wir in den Spiegel der Gesellschaft. Schonungslos, brutal, hilflos. Ein 13-Jähriger tötet eine 13-Jährige? Unfassbar. Aber wahr. Wobei, soviel vorneweg, die Miniserie basiert nicht auf einer wahren Begebenheit. Aber es ist ein Drehbuch, das inspiriert ist von Fällen, die ähnlich abgelaufen sind.

Das Leben der Familie Miller gerät aus den Fugen, als der 13-jährige Jamie wegen Mordes an seiner Mitschülerin Katie verhaftet wird. Die schweren Vorwürfe stellen alles infrage und zwingen die Eltern, sich ihrem schlimmsten Albtraum zu stellen. Jamie leugnet die Tat. Er sieht sich selbst nicht als Täter. Bei der Vernehmung schwankt er zwischen aggressiven Wutausbrüchen und Momenten der Unsicherheit. Trotzdem. Seine Schuld steht fest. Doch warum hat er es getan? Diese Frage bleibt bis zum Schluss offen. «Adolescence» beleuchtet dabei die komplexen Einflüsse, die auf den jungen Täter eingewirkt haben. So stossen die Ermittelnden auf die düsteren Ecken des Internets. Und dabei auf Begriffe wie «Manosphere» und «Incel». Begriffe aus einer in den USA entstandenen Internet-Subkultur heterosexueller Männer, die nach Eigenaussage unfreiwillig keinen Geschlechtsverkehr oder keine romantische Beziehung haben. Nach und nach kann sich dadurch ein Frauenhass entwickeln. Mobbing und der Druck, von Gleichaltrigen anerkannt zu werden, kann letztendlich stärker sein als alles andere.

Eddie und Manda Miller, Jamies Eltern, brechen zusammen. Haben Sie als Eltern versagt? War es ein Fehler, Jamie uneingeschränkten Zugang zum Internet zu gewähren? Wie konnte aus ihrem Sohn ein Mörder werden? Eine schwere Kost. Mit einer hervorragenden Kameraführung in Onetake-Technik. Einer einzigen langen Aufnahme von ein und derselben Kamera. Ohne Schnitt. Man ist mittendrin im Geschehen. Sehenswert.

Zu sehen auf Netflix. Freigegeben ab 12.

«Ziemlich beste Freunde»

«Ziemlich beste Freunde»

Philippe ist gebildet und wohlhabend. Er lebt in einem grossen, herrschaftlichen Haus in Paris. Inmitten von Personal und Kunst. Und er ist auf Hilfe angewiesen. Denn er ist vom Hals an abwärts gelähmt. Heute ist es für ihn wieder so weit. Zum x-ten Mal sucht er sich eine neue Pflegekraft. Der junge Driss aus Senegal bekommt den Job. Das, obwohl er eben erst aus dem Gefängnis entlassen wurde. Entsprechend reagiert das Umfeld von Philippe entsetzt und verständnislos. Kommt dazu, dass Driss sich eigentlich gar keine Hoffnungen auf den Job macht. Er möchte lediglich einen Bewerbungsstempel für die Arbeitslosenunterstützung abholen. Doch weit gefehlt. Driss ist unbekümmert und mitleidlos. Philippe ist davon fasziniert und stellt ihn vom Fleck weg an.

Auf die Schnelle lernt das smarte Grossmaul die wichtigsten Handgriffe, um seinen hilflosen Boss zu pflegen. Er muss ihn duschen, in den Rollstuhl setzen, füttern und ihm Stützstrümpfe anziehen. Bald geht seine Tätigkeit weit darüber hinaus. An dieser Stelle sei nicht mehr verraten. Nur so viel noch: Driss zeigt Philippe, dass dessen Leben noch lebenswert ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Das Zauberwort dazu heisst Humor.

Die Tragikomödie mit dem französischen Originaltitel «Intouchables» basiert auf einer wahren Begebenheit. Omar Sy brilliert in der Rolle des Driss. Und der italienische Komponist und Pianist Ludovico Einaudi überzeugt auf seinem Klavier mit der Filmmusik. Ein Film, der ans Herz geht. Humorvoll und unterhaltsam.

«Ziemlich beste Freunde», 2011, empfohlen ab 12. Zu sehen auf Prime Video.

«The Substance» 

«The Substance» 

«Hast du jemals von einer besseren Version von dir geträumt? Jünger, schöner, perfekter?» Die männliche Stimme tönt leise, geheimnisvoll, furchterregend. Elisabeth Sparkle starrt auf ihren feuerroten Telefonhörer in der Hand. Die männliche Stimme redet weiter. «Eine einzige Injektion entschlüsselt deine DNA und startet eine neue Zellteilung, die eine andere Version von dir hervorbringt. Das ist die Substanz. Du bist die Matrix. Alles kommt allein von dir. Du bist alles. Du musst nur teilen. Eine Woche für dich. Eine Woche für dein neues Ich. Nur etwas darfst du nicht vergessen: Ihr seid eins.» Elisabeth Sparkle bestellt. Sie bekommt die Nummer 503. Sie schlüpft in ihren knallgelben Mantel. Sie holt ihr erstes Paket. Filmschnitt. Der Horrorfilm «The Substance» zeigt den Schönheitskult in seiner ganzen Hässlichkeit. Unverblümt. Schonungslos. Radikal. Schmierig. Eine Satire schlechthin. Ein Spiegel. Elisabeth Sparkle, ein gefeierter Star mit eigener Fitness-Show, erfährt an ihrem 50. Geburtstag, dass sie gefeuert ist. Mit 50 hört es halt auf, heisst es. Elisabeth lässt sich das nicht gefallen und erweckt mit der Substanz ihre jüngere Version Sue zum Leben. Was dann alles passiert, kann hier gar nicht beschrieben und soll auch nicht verraten werden. Nur so viel: Gewisse Szenen sind schwer zu ertragen. Trotzdem. Ein empfehlenswerter Film mit einer hervorragenden Demi Moore in der Hauptrolle. Bereits ausgezeichnet mit dem Golden Globe, ist sie nun auch für den Oscar nominiert. Und? Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie schon von einer besseren Version von Ihnen geträumt? Glauben Sie mir, nach «The Substance» tun Sie es nicht mehr.

Freigegeben ab 16 Jahren. Zu mieten oder kaufen auf Blue Video.

«Liebe braucht keine Ferien»

«Liebe braucht keine Ferien»

Haben Sie in den Ferien schon mal mit jemandem Ihr Haus getauscht? Nicht? Die romantische Komödie aus 2006 «Liebe braucht keine Ferien» zeigt, wie es geht. Iris (Kate Winslet) und Amanda (Cameron Diaz) sind grundverschieden. Die eine lebt in einem kleinen Cottage in einem verträumten englischen Dorf. Die andere bewohnt ein protziges Hollywood-Anwesen. Dennoch. Eine Gemeinsamkeit haben die beiden: Pech in der Liebe! Und momentan die Nase gestrichen voll von Männern. Bei ihrer verzweifelten Suche nach einem Ausweg kreuzen sich ihre Wege im Internet. Spontan beschliessen sie, ihre Häuser zu tauschen. Dass da nicht nur stille Einsamkeit herrscht, versteht sich wohl von selbst. Grossartig besetzt mit den beiden eingangs genannten Hauptdarstellerinnen sowie Jude Law als Graham und Jack Black als Miles. Ein Vergnügen für die ganze Familie. Und einer der beliebtesten Weihnachtsfilme.

Empfohlen ab 12 Jahren. Zu sehen auf Sky und an einzelnen Tagen im Dezember auf RTL und VOX.

«Game of Thrones»

«Game of Thrones»

Es ist November. Die Tage werden kürzer. Die Dunkelheit holt uns ein. Leichter Nebel sorgt für eine mystische Stimmung. Zeit für einen heissen Tee, dicke Wollsocken, gemütliche Stunden auf dem Sofa. Zeit für Netflix. Zeit für «Game of Thrones». Sieben Königreiche bevölkern den Kontinent Westeros, in dem Kriege, Machtkämpfe der Königshäuser, Morde und Intrigen an der Tagesordnung stehen. Im Zentrum der Machtverschiebungen stehen drei mächtige Adelshäuser: die Starks, die Lennisters und die Baratheons. Die gefährlichen Ränkespiele führen schliesslich zu einem Krieg, der den ganzen Kontinent destabilisiert. Spannend. Episch. Düster. Preisgekrönt. Adaptiert aus der Romanreihe «Das Lied von Eis und Feuer». Genauso eisig und feurig präsentiert sich die Serie. Viel Nervenkitzel. Eindrückliche Szenen. Ein Muss für Fantasyfans. 

«Game of Thrones», 8 Staffeln, auf Sky. Freigegeben ab 16.