Der Frühling kommt
Der Frühling kommt in grossen Schritten. Oder ist schon da. Mir persönlich kann der Winter nun Anfang April tatsächlich gestohlen bleiben. Blumen, Schmetterlinge, Vogelgezwitscher, nur her damit. In der Natur und auf dem Spieleblock. Wir starten das Spiel «Blätterrauschen» also in der schönsten aller Jahreszeiten. Im Frühling.
Schon optisch macht das Spiel von Paolo Mori viel her. Die Motive, die es auf dem Spielblock zu entdecken gibt, sind sehr hübsch gezeichnet. Pro Jahreszeit gibt es andere Sujets. Blumen, Schmetterlinge und Vögel im Frühling. Äpfel, Glühwürmchen und Klee im Sommer. Kastanien, Igel und fallendes Laub im Herbst. Und verschneite Tannen, Schneeglöckchen und Polarfüchse im Winter. Die Stimmung stimmt in jeder Jahreszeit.
Und auch das Spielprinzip überzeugt, wenn es auch nicht wahnsinnig spektakulär ist. «Blätterrauschen» ist ein typisches «Dice and Write»-Spiel und kommt nicht nur mit wenig Spielmaterial, sondern auch mit wenigen Erklärungen aus. Alle Spielenden erhalten zu Beginn eines Spiels ein Blatt aus der gleichen Jahreszeit. Darauf sind 100 Felder mit verschiedenen Symbolen zu finden sowie eine Auswertungstabelle im unteren Bereich. Die Spielenden suchen sich dann ein Startfeld aus. Mit den beiden Würfeln wird pro Runde gewürfelt. Die Zahlen geben an, wie gross das Feld ist, welches nun auf dem Blatt gezeichnet werden soll. Würfelt jemand beispielsweise eine Zwei und eine Drei, dann muss von allen Spielenden ein Rechteck mit der Dimension von zwei mal drei Feldern eingezeichnet werden. In einem zweiten Schritt muss dann entschieden werden, welche Symbole aus dem eingezeichneten Rechteck nun gewertet werden. Pro Rechteck darf man sich immer nur ein Symbol aussuchen. Beispielsweise kann man Gegenstände einzeln sammeln, sie als Paare einzeichnen, sie miteinander kombinieren oder aber gewisse Felder bewusst auslassen. Je nach Jahreszeiten wird anders gepunktet. Beispielsweise kann im Sommer und im Winter der Fluss problemlos überquert werden (ausgetrocknet oder zugefroren). Im Frühling und im Herbst wiederum bringt jede Flussüberquerung einen Minuspunkt ein.
Die Rechtecke müssen sich fortan immer an einer geraden Kante berühren. Kann oder will jemand nach einem Wurf das Rechteck nicht einzeichnen, wird ein Fehlwurf notiert, der ebenfalls Minuspunkte gibt. Einmal pro Partie darf mit dem Joker ein Würfel angepasst werden. Die Spielenden haben jederzeit die Möglichkeit, aus dem Spiel auszusteigen. Am Schluss werden die Punkte addiert, es gewinnt, wer dann am meisten Punkte hat.
«Blätterrauschen» ist nicht nur schön anzusehen und macht Lust auf die verschiedenen Jahreszeiten. Es ist auch ein kurzweiliges Spiel für die ganze Familie, das nach vielen verschiedenen Partien noch immer spannend ist. Nicht nur kann mit den Jahreszeiten variiert werden, sondern auch damit, auf welches Sammelgut man den Fokus legen will. Ich jedenfalls habe nun Lust auf einen frühlingshaften Waldspaziergang.
«Blätterrauschen»: für zwei bis sechs Spielende, ab acht Jahren, Spieldauer circa 20 Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft und auch in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden.
Dominik Steinmann
Ein Meisterwerk bleibt ein Meisterwerk
Samus landet auf einem vielseitigen Planeten, der viele Ecken und Winkel hat. Dabei kann die Heldin leider nicht auf ihr ganzes Waffenarsenal oder auf ihre Rüstung zurückgreifen, denn diese gingen bei der Landung verloren. Nun heisst es aber, einen anderen Weg zu finden, um die Mission zu erfüllen. Dies ist jedoch nicht immer so leicht, denn viele Gegner stehen Samus im Weg und die Waffen der Heldin sind noch nicht so stark.
Zum Glück findet die Protagonistin aber im Verlauf des Spiels nicht nur wertvolle Rüstungsteile oder stärkere Waffen, sondern entwickelt auch neue Fähigkeiten wie einen Doppelsprung oder dass sie sich in einen Morphball verwandeln kann. Bis zu diesen Erweiterungen muss sich Samus auf einen verworrenen Weg machen. Teilweise muss man diesen mehrmals gehen, da erst später im Spielverlauf einige wichtige Abzweigungen erreichbar sind.
Die Spielwelt ist sehr gut durchdacht und das Waffen- und Item-System ist klug aufgebaut. In der Remastered-Version ist vieles wie in der Originalfassung, so sieht man die Spielwelt beispielsweise durch den Helm von Samus. Wer sich aber lieber in einen leichteren Kampf stürzen will, darf sich freuen: Der Schwierigkeitsgrad ist nun wählbar.
Auch dank der neuen Steuerungseinstellungen lässt sich «Metroid Prime Remastered» hervorragend spielen. Die Action kommt dabei nie zu kurz. Die Texturen wurden ordentlich verbessert und zwischendurch ist auch beim Spielen ein bisschen Nachdenken gefordert. Ein Meisterwerk, das nun schöner daherkommt.