Skip to content

The Wood Brothers: «Puff of smoke»

Ein flottes Gitarrenriff, ein schräger Rumpelbass, eine herrlich-schnoddrige Stimme. «Schränzende» Bläser, mehrstimmiger Gesang und ein hibbeliges Honky-Tonk-Klavier: Das sind die Zutaten von «Witness», dem Eröffnungssong des aktuellen Wood-Brothers-Albums. Fein gezupfte Gitarren, dezente Keyboard-Linien und eingängige Melodien im nächsten Lied («Puff of smoke»). Oder wie wäre es mit einem von Huhu-Chören und Pianoklängen durchsetzten Rumba-Ausflug nach Südamerika («Pray god listens»)? Ein nächstes Ziel ist Afrika. Die mit Streichern unterlegte Melodie animiert zum Mitsummen während der Sänger behauptet, Geld regiere die Welt («Money song»).

Ein absoluter Hammersong ist «The trick». Mit viel Schwung gehen die Musikanten in die Kurve und bringen den Kessel zum Kochen. Unmöglich, sich dem wilden Go-go-Groove zu entziehen. Unbedingt laut abspielen und die Nachbarn zum Mittanzen einladen. Dass sie auch anders können, zeigen die Gebrüder Wood im gemächlichen «Is it up to you». Eine nächste Überraschung: «Above all others». Wie auf dem Jahrmarkt walzert die Drehorgel – aber nicht lange: ­Schwere Gitarren durchziehen den Mitsing-Song, um am Ende wieder auf dem Chilbi-Platz zu landen. Rockig scheppernde Gitarren und wilde Bläser bestimmen «Slow rise», verboten langsam die Ballade «The waves» und in «You choose me» holpert es auf höchst amüsante Art und Weise. Bleibt noch der Walzer «Till the end».

Die beiden Brüder Chris (Bass, Harmonika, Gesang) und Oliver Wood (Gitarre, Gesang) haben viele Jahre in unterschiedlichen Bands mitgemacht – bis sie Anfang des Jahrtausends befanden, die Zeit sei reif für ein gemeinsames Projekt. The Wood Brothers waren geboren. Mittlerweile haben sie selber diverse Babys zur Welt gebracht. Mit im Team ist Jano Rix (Drums, Percussion, Keyboards, Gesang, Shuitar). Shuitar? Tippfehler? Nein, auf Youtube erklärt er, wie das Instrument funktioniert. The Wood Brothers zelebrieren die hohe Kunst der handgestrickten, witzigen und fantasievollen Rootsmusik.

Podcast-Tipp
Cindy Ziegler

«Die Diagnose»

Ein unerklärliches Symptom, ein verzweifelter Arztbesuch und schliesslich die (Er)lösung – das sind die Zutaten von «Die Diagnose» von Stern. Jede Episode dieses Podcasts gleicht einem packenden Kriminalfall, in dem Ärztinnen und Ärzte à la Sherlock Holmes auf Spurensuche gehen. In einer spannenden Mischung aus Medizin und Rätsel dreht sich alles um erstaunliche Krankheitsverläufe und kuriose Geschichten, die für Kopfschütteln und Aha-Momente sorgen. Der Podcast entführt puzzlehaft in eine Welt, in der das Unerwartete der Normalfall ist und jede Diagnose einer Entdeckungsreise gleicht. «Die Diagnose» bietet mehr als nur Wissen; jede der circa halbstündigen Podcastfolgen ist eine Einladung, selbst mitzurätseln und sich von aussergewöhnlichen medizinischen Fällen fesseln zu lassen. Hostin Anika Geisler trifft in «Diagnose» Medizinerinnen und Mediziner und spricht mit ihnen über ihre spektakulärsten Fälle. Ihre Neugier ist ansteckend.

Ideal für alle, die nach einer lehrreichen und unterhaltsamen Auszeit suchen. Abrufbar auf gängigen Streamingplattformen.