Wer wühlt denn da?


Endlich Frühling. Die Sonne scheint und Mama hat bereits die Winter- gegen Sommerkleider ausgetauscht. Na ja, sie meinte auch, dass ich nächstes Jahr nicht mehr in meine Kleider passe. Heute muss ich euch unbedingt von meiner Begegnung mit einem Maulwurf erzählen. Da das Wetter passte, machte ich einen längeren Spaziergang. Ich liebe es, die Vögel zwitschern zu hören und die bunten Blumen zu bestaunen. Doch plötzlich entdeckte ich eine kleine Erhebung im Boden. Neugierig bückte ich mich und sah einen winzigen Maulwurf, der vorsichtig aus seinem Tunnel herausschaute. Der Maulwurf sah herzig aus und schnüffelte neugierig in der Luft. Hmm, kann der mich hören, dachte ich. Also sagte ich einfach «Hallo, kleiner Maulwurf. Wie heisst du?» Der Maulwurf schien zu lächeln und suchte dann das Weite. Ich nehme an, er mag es, unter der Erde zu graben und neue Tunnel zu bauen. Neugierig setzte ich mich auf den Boden und begann, einem anderen kleinen Maulwurf bei seinem Treiben zuzuschauen. James ist eigentlich ein ruhiger Mops, aber wenn er mit seiner Nase in jedes Loch reinstupft, verkriecht auch der letzte Maulwurf und sucht das Weite.
Der Maulwurf und sein Tunnelnetz
Am Abend habe ich Mama und Papa von meinem kleinen Abenteuer erzählt. Sie waren ganz fasziniert von meiner Geschichte und sagten, dass es doch schön sei, so einen kleinen Maulwurf zu beobachten. Am nächsten Tag beschloss ich, wieder nach dem Maulwurf zu schauen. Ich brachte eine kleine Schaufel mit, um vielleicht ein bisschen mehr über sein Zuhause zu erfahren. Als ich vorsichtig den Boden aufgrub, entdeckte ich ein kleines, verwittertes Tunnelnetz, das sich unter der Erde erstreckte. Der Maulwurf war bereits aus einem anderen Loch gekrochen und schien mich neugierig von weiter Ferne zu beobachten.
Plötzlich kam James herangestürmt und schnüffelte aufgeregt an einem neuen Loch. Er schien den Maulwurf auch gerochen zu haben! Doch anstatt Angst zu haben, schien der kleine Maulwurf keine Scheu zu zeigen. Er kletterte sogar an einem anderen Ort hervor und sah uns neugierig an.
Ich beschloss, den Maulwurf in Ruhe zu lassen und ihm sein Loch zu überlassen. Stattdessen begann ich, eine kleine Ecke am Waldrand mit bunten Steinen und Blumen zu verschönern – für meinen neuen Freund und alle anderen Tiere, die hier leben. James lief fröhlich umher, schnüffelte hier und da, während ich die Sonne genoss und mich auf weitere spannende Abenteuer im Frühling freute.
Am Abend sass ich wieder auf der Bank im Garten, blickte in den Himmel voller funkelnder Sterne und dachte darüber nach, wie schön es ist, die Natur zu entdecken und neue Freunde zu finden – auch wenn sie manchmal nur ganz klein sind.