Akoh
Hoi liabi Margrith
He, mittlerwiila hani mi recht guat iglebt. In dr WG aber au in Winti selber. Langsam isches gar nüma aso schlimm haha. Hät glaubs eifach a Moment brucht bis ma akoh isch. I leba mit drei Buaba zämma und i kann diar sega, es isch nit immer aso eifach aber au nit aso schlimm, wiani denkt ka han xD Miar händ alli a andera Rhythmus und anderi Schualzita und könnd üs so guat usem Weg goh. Am Obig essemer aber immer alli zämma Znacht. Das findi no schön. Mit dr Frog nochem Jaga hani di denn nit wella agrifa, gell 🙂 Es hät mi ehrlich Wunder gno, wia das a richtigi Jägerin gseht mit dr «ehravolla Jagd». Danka diar für dä ehrlichi Iblick. Gära lesi miar dis Büachli in Ruah dura 🙂 I essa erscht sit siba Johr kei Fleisch meh, i persönlich gsehn das also nit so, als dassi öppis verpassa, aber das gseht jeda so, wianer will xD
Din Lebenslauf tönt mega crazy – gseht so us, als hättisch viel erlebt in dr Bruafswelt. Was hät diar denn am beschta gfalla vu all dem? Und wia kanni miar das vorstella – was sind so Moment, wo diar vum Grichtssaal bliba sind? Und wia genau bisch denn du zum Schriiba ko? So wianis verstanda han, häsch dia journalistischa Kürs erscht spöter gmacht ka. I mag mi erinnera, dassi schu als klises Maitli mega gära gschrieba han. Sobaldi han könna läsa, hani au schu dia erschta Gschichta verschlunga und woni glernt han schrieba, hani au endlich selber könna Gschichta schrieba. Das findi öppis mega lässigs. Inera eigena Welt verschwinda, wo sus niamert kennt. Das khört denn eifach nu miar. Weisch wiani meina? Häsch denn du au mol anders gschrieba, als nu journalistischi Text und dis Büachli über d Jagd? I hans schu a paar Mol mit Romän probiart abers nia gschafft, zum eina fertigschrieba. Aber i bliiba dra. Eza hämmer jo schu Ende November und langsam wird’s so richtig kalt. Das liabi. Winter isch mini Liablingsjohreszit. Schnee, Skifahra und alles gseht eifach so viel schöner us. I hoffa, in dr Stadt do wird’s nit allzu matschig. Das findi nämli huara schad. Vor a paar Wucha hani aber no go wandera könna. Döt ischs zwor auschu frisch gsi aber es hät no kei Schnee ka. I gohn amigs mitera guata Kollegin z Berg und ihra Hund isch au derbi. I han dr es Fötali mitgschickt vu ihm und miar ufera Wanderig z Juf 🙂
So ez tuani no abiz studiara, wia a Studentin das halt so macht und gohn nocher undera.
I wünscha diar alles Guati und freua mi druf, bald wieder vu diar z lesa!
LG Lara
Über «Mid liäbnä Grüäz und LG» und die Autorinnen
Diese Kolumne zeigt den Briefwechsel zweier Frauen – eine hat gerade mit dem Studium begonnen, die andere ist im Ruhestand. Sie schreiben über Gott und die Welt und manchmal auch über das, was sie an der jeweils anderen Generation nicht so ganz verstehen. Sogar ihre Dialekte könnten unterschiedlicher kaum sein: Prättigauer Dialekt trifft auf Domleschger-/Churerdeutsch.
Margrith Ladner-Frei, geboren 1949, ist in Schiers-Schälleria aufgewachsen. Seit mehr als 50 Jahren lebt sie nun in Grüsch. Traditionen, alte Bräuche, Menschen und ihre Geschichten, Gesetze der Natur, die Schöpfung und ihre Kreaturen und besonders die Sprache der Walser interessieren die Schreiberin sehr. Sie hat schon einmal für die «Büwo» geschrieben und hat bereits viel Erfahrung gesammelt, was die Sprache und unsere Dialekte betreffen.
Lara Buchli, geboren im Jahr 2003, ist in Zizers aufgewachsen. Zur Zeit studiert sie an der ZHAW in Winterthur. Tiere, die Natur, Krimis und Horror findet sie super. Sie hat ihr Praktikum bei der «Büwo» absolviert und schreibt seit Jahren hobbymässig und konnte so bereits Erfahrung sammeln, was das Schreiben und die deutsche Sprache angeht.
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