Alles für den Glow
Ich scrolle durch meinen Instagram-Feed und in den Vordergrund drängen sich Reels und Posts zu «Glow Shakes», «Glow Drinks» und «Collagen Booster». Rezepte für Shakes und Drinks also, welche die körpereigene Kollagenproduktion anregen und für schöne Haut und volles Haar sorgen sollen. Schönheit von innen, kein Anti-Aging-Mittel, nein, ein Pro-Aging-Mittel, eines, das super zur «Longevity»-Bewegung passt. Kollagenpräparate, die ein gesundes Älterwerden unterstützen sollen. Das wollen wir doch alle, oder etwa nicht?
Was aber hat es mit diesen kollagenfördernden Mitteln auf sich? Und bringen sie tatsächlich den gewünschten Effekt? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, müssen wir kurz ins Thema ein- und abtauchen.
Kollagen ist das am häufigsten im Körper vorkommende und vom Körper gebildete Strukturprotein. Es gibt verschiedene Kollagentypen, wobei am häufigsten zwischen Typ I, II und III unterschieden wird. Typ I findet man hauptsächlich in der Haut und im Bindegewebe, und genau wie Typ III spielt er ebenfalls eine wesentliche Rolle für die Haut. Typ II kommt vor allem in Knorpeln vor. Wichtig zu wissen: Kollagen wird vom Körper selbst aufgebaut, wir können von aussen diesen Aufbau lediglich unterstützen, indem wir unserem Körper die kollagenaufbauenden Substanzen zuführen, beziehungsweise zugeführtes Kollagen wird im Körper in seine Bestandteile zerlegt und neu zu Kollagen zusammengebaut. Namentlich werden zur Kollagensynthese unter anderem die Aminosäuren Glycin, Lysin und Prolin sowie die Vitamine A und C, Zink, Eisen und Kupfer benötigt. Alles Stoffe, die auch in Lebensmitteln vorkommen. Eine ausgewogene, vielfältige, vitamin- und mineralienreiche Ernährung fördert die Kollagensynthese. Können Kollagenpulver und -kapseln da überhaupt noch etwas ausrichten? Studien, die die positive Wirkung belegen, gibt es nur bedingt, denn oftmals werden diese durch die Hersteller der Kollagenprodukte finanziert. Die Studien zeigen, oh Wunder, dass die Produkte durchaus die körpereigene Kollagenproduktion unterstützen können. In medizinischen Fachartikeln wird zudem oft erwähnt, dass, auch wenn die Produkte vielleicht nicht direkt einen positiven Nutzen haben, sie auch nicht negativ wirken. Deshalb: Warum nicht ausprobieren und selbst herausfinden, ob’s nützt? Dabei aber eines nicht vergessen: Es geht nichts über eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. So einfach
Glow-Zwetschgen-Müsli

für zwei bis drei Portionen
100 g Erdmandelmehl
2 EL Chiasamen
2 TL Leinsamen
4 Zwetschgen
250 ml Kokosmilch
2 EL Ahornsirup
2 EL Kollagenpulver
40 g weisse Schokolade (optional)
Alle Zutaten bis und mit Kollagenpulver in einen Blender geben und gut mixen. Auf zwei bis drei Gläser aufteilen.
Die Schokolade schmelzen, auf dem Müsli verteilen. Das Müsli über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Morgen geniessen.
Glow-Schoko-Pudding

2 TL Flohsamenschalen
2 EL Kakaopulver
2 TL Glycin
2 EL Dattelmus
200 ml Milch oder pflanzliche Alternative
Alle Zutaten in einen Blender geben und gut mixen. In eine Schüssel leeren und für mindestens eine Stunde stehen lassen oder so lange, bis die Masse eingedickt ist. Einfach so, mit Früchten oder Jogurt geniessen.
Glow-Smoothie

für ein Glas
1 TL pinkes Kollagenpulver
200 ml Milch oder pflanzliche Alternative
1 Banane
1 Handvoll Blattspinat
Ein Glas innen mit Wasser befeuchten, Kollagenpulver im Glas verteilen (für das schöne Farbenspiel, das Kollagenpulver kann auch einfach in den Smoothie gemixt werden).
Milch, Banane und Blattspinat zusammen pürieren, ins Glas leeren.
Glow-Fruchtschnitten

500 ml roter Fruchtsaft
3 EL Agar Agar
1 EL Kollagenpulver
Fruchtsaft aufkochen, kurz auskühlen lassen. Agar Agar und Kollagenpulver einrühren und mit dem Mixer schaumig schlagen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech leeren, auskühlen lassen und zuschneiden.
