Aufrecht stehen will gelernt sein
Als Kinder haben wir uns alle mit einer aufrechten und neutralen Körperhaltung bewegt. Nach der Phase des Krabbelns stellten wir uns auf die Füsse, mit stabilem Rücken und toller Längsspannung. Um den Boden zu erreichen, benutzten wir die Knie. Der Rumpf blieb dabei stabil.
Durch monotones Sitzen verlieren wir bereits ab dem fünften Lebensjahr die korrekte Körperhaltung. Im Laufe des Erwachsenwerdens kommen Unfälle und schlechte Angewohnheiten dazu. Gut gemeinte Ratschläge wie etwa «Bauch rein, Brust raus, Gesäss anspannen» sind falsche Ideale und helfen nicht – im Gegenteil. Das alles führt dazu, dass viele Menschen, selbst wenn sie aufrecht stehen, sich in eine Beugehaltung begeben (vermeintliche Entspannungsposition, Bauch raus, Figur wie eine Banane). Die Folgen der falschen Haltungsmuster sind nicht selten Rückenschmerzen.
Was ist dagegen zu tun: Die Füsse sollen leicht aussenrotiert stehen, das Gesäss bleibt entspannt, die Schultern werden locker vom Schultergürtel getragen und das Brustbein ist dynamisch gehoben (ohne zu schieben). Strecken tut gut und macht stark!