«Der Spitzname»
Haben Sie einen Spitznamen, liebe Leserinnen und Leser? Hand aufs Herz. Werden Sie Herzkäfer, Maus oder Schatz genannt? Auch im deutsch-österreichischen Spielfilm «Der Spitzname» geht es um Namen. Und um vieles mehr. Es ist so weit: Thomas und Anna wollen heiraten. Dafür findet sich die gesamte Familie in einem Mountain-Resort in Tirol ein. Stefan gibt den Besserwisser, wie immer, hat aber Probleme, weil er gecancelt wurde. Thomas hütet ein Geheimnis, Stefans Frau hat auch eines, und seine Kinder kommen mit eigenen Problemen daher. Antigone ist bis zur Schmerzgrenze woke und Kaius muss seinen Eltern etwas mitteilen, hat aber doch Angst, wie sie darauf reagieren. Wenn die Familien sich treffen, ist das Chaos vorprogrammiert. Wie immer. An dieser Stelle gleich ein Tipp: Schauen Sie zuerst die beiden vorangegangenen Filme «Der Vorname» (2018) und «Der Nachname» (2022). «Der Spitzname» (2024) ist nämlich der Schluss einer Trilogie. Es ist nicht zwingend, weil viele der Konflikte im Film in sich abgeschlossen sind. Aber es ist empfehlenswert, weil die Filme auf denselben Figuren und Familienkonstellationen aufbauen. Auch im letzten Teil ist Regisseur Sönke Wortmann eine köstliche Zeitgeistkomödie mit brillanten Dialogen gelungen. Das deutsche Ensemble mit Iris Berben, Christoph Maria Herbst, Janina Uhse und Florian David Fitz zeigt sich in bester Spiellaune. Intelligente Unterhaltung am Puls der Zeit. Für die ganze Familie.
Freigegeben ab 6, pädagogische Empfehlung ab 14. Zu sehen auf Netflix.