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Wenn der Adel zubeisst

«Den Letzten beissen die Hunde.» So lautet der Slogan des bekannten Brettspiels «Dog», das viele wohl auch unter dem Markennamen «Brändidog» kennen. Ein beliebtes Spiel, das ich in dieser Kolumne auch schon als spannende Alternative zu «Mensch ärgere dich nicht» vorgestellt habe. Und was soll ich sagen. Wem das klassische «Dog» zu langweilig ist oder nach vielen Spielen geworden ist, muss keine Angst haben. Die Hunde beissen weiter. Neben einem Kartenspiel gibt es auch zwei eigenständige Brettspielvarianten, die – zumindest in meinen Augen – noch mehr Spass machen als der Klassiker. Aber seien Sie gewarnt, spätestens nach der ersten Partie «Dog Royal» ist Ihnen das normale Spiel wohl auch zu öde.

Aber von Anfang an. Neben «Blackdog», was auch wirklich cool ist, hat es mir nach zwei langen Partien mit Freundinnen und Freunden vor allem «Dog Royal» angetan. «Jetzt wird zurückgebissen», frohlockt die Verpackung. Die Karten und das Spielmaterial sind eindeutig dem «Dog»-Kosmos zuzuordnen. Ebenso das grundsätzliche Spielprinzip: als Team versuchen, erst die eigenen und dann die Spielfiguren des Kollegen respektive der Kollegin im Stall zu versorgen, in dem Karten taktisch sinnvoll abgelegt werden. Das wars dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten des Grundspiels und «Dog Royal».

Ich möchte deshalb auch nicht die Grundregeln erklären, sondern gleich zu den Besonderheiten dieser royalen Variante kommen. Die Spielfiguren sind unterschiedlich gross und müssen eine Rangfolge beachten. Diese lautet: König, Ritter, Bürger, Narr. Grundsätzlich können die Spielfiguren immer bewegt werden, sie müssen aber beim Überholen die Rangfolge beachten. Sprich, eine Figur darf nur gleichhohe oder rangniedrigere Figuren überholen. Einzig mit den grünen Karten wird die Rangfolge ausser Kraft gesetzt. Alle Spielfiguren haben ausserdem Sonderfunktionen, die es clever zu nutzen gilt. Der König kann sich nur langsam bewegen und kann nie mehr als sieben Felder hinter sich lassen. Dafür kann er nur von einem anderen König geschlagen werden. Für den Ritter sind die Startfelder, die von anderen Figuren besetzt werden, keine Blockade. Der Bürger darf, sofern er auf ein Sonderfeld mit dem Hutsymbol zieht, auf das nächste freie Sonderfeld springen. Und der Narr kann, wenn er ins Ziel hineinzieht, bis zu zwei Punkte verfallen lassen. Zu den besonderen Spielfiguren kommen noch Spezialkarten hinzu, die man von anderen «Dog»-Varianten nicht kennt. So der Magnet. Damit kann die Figur direkt auf das Feld hinter die nächste Figur ziehen. Mit Kopie wird einfach die letzte gespielte Karte kopiert, nicht aber die ausgeführte Funktion. Bei einem König kann beispielsweise 13 Felder gezogen werden oder eine Figur aus dem Startfeld genommen werden. Ansonsten gelten en gros die üblichen «Dog»-Regeln – oder dann die Hausregeln.

«Dog Royal» ist eine spannende Variante von «Dog», die noch mehr Taktik zulässt und etwas weniger von Glück abhängig ist als das Grundspiel. Es empfiehlt sich dennoch, «Dog» zu kennen und gern zu spielen. Dann wird man auch «Dog Royal» mögen.

«Dog Royal»: für zwei bis sechs Spielende, ab acht Jahren, Spieldauer circa 45 Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft und auch in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden

Gamescorner

«Wii U»-Kirby macht auch auf der Switch viel Spass

Eine Neuauflage eines «Wii U»-Klassikers kommt nun auch für die Switch und bietet dem Spieler respektive der Spielerin sehr viel Spass und grossartige Unterhaltung mit dem saugenden Kirby.

Auch auf der Switch wird klassische «Jump-and-Run»-Kost geboten. Kirby, der ja sozusagen ein pinkfarbener Staubsauger ist, kann seine Fähigkeiten dazu nutzen, um Gegner zu schlucken – und sie dann auf andere Kontrahenten zu spucken. Je nach Gegner übernimmt Kirby sogar deren Fähigkeiten und kann so dann die speziellen Attacken ausführen, sodass es schwer wird, Kirby zu besiegen. Damit nicht genug. In einigen speziellen Passagen gibt es sogar die Möglichkeit, einen ultimativen Angriff auszuführen.

Die grafische Aufbesserung in der Neuauflage ist ein guter Grund, diesen Titel (wieder) zu spielen, aber bei Weitem nicht der einzige. Es bereitet wirklich viel Spass, mit dem knuffigen Kirby die Landschaften zu erkunden und dem Treiben grosser Endbosse ein Ende zu setzen. Die Endgegner sind zwar nicht immer sehr schwer zu besiegen, aber dennoch sind sie herausfordernd.

«Kirby’s Return to Dream Land Deluxe» lässt sich einfach steuern und bietet sehr viele Aufgaben in den verschiedenen Levels. Zusätzliche Minispiele sorgen ebenfalls für ordentliches Divertimento. Und wer nicht alleine spielen will, darf sich bis zu drei Spielerinnen und Spieler (lokal) mit ins Abenteuerboot holen. Zusammen wird das Erlebnis nämlich noch einmal viel interessanter.

                                Dominik Steinmann

«Kirby’s Return to Dream Land Deluxe» wurde auf der Switch getestet. Ab sieben Jahren.