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Packende Duelle um den Thron

Spiele für zwei Personen sind meistens nur mässig spannend. Vor allem weil bei vielen die Regeln lediglich leicht angepasst werden für das Spiel zu zweit. Das macht die Partien dann oft leider sehr vorhersehbar. Nicht so bei «Claim – Duell um den Thron». Das Spiel trägt die zwei Spielenden schon im Namen. Und hält, was es verspricht – spannende Duelle, perfekt für das Spiel in kleinster Runde.

Ich muss zugeben, ich liebe Kartenspiele. Und Stichspiele sogar noch ein bisschen mehr. Auch deshalb hat mich «Claim» sofort angesprochen. Aber auch die Hülle des Spiels gefällt. Die Verpackung und das Spielmaterial sind handlich und passen in jede noch so kleine Tasche. Die Karten sind wertig und überleben deshalb wohl auch so einige hitzige Duelle. Die darauf abgedruckten Figuren sind ein gelungener Mix aus süss und gruselig.

Weg von der Verpackung, hin zum Spiel. Im Prinzip ist es einfach erklärt. Der König ist tot. Ein Nachfolger fehlt. Nun ist es an den fünf Fraktionen des Königreichs – Kobolde, Ritter, Untote, Zwerge und Doppelgänger – zu entscheiden, wer der neue Herrscher beziehungsweise die neue Herrscherin wird. Gespielt wird in zwei Phasen. In der ersten rekrutieren die Spielenden mit möglichst guten Karten ihre Anhänger. Und in Phase zwei versuchen die Duellierenden, die Gunst der Fraktionen zu gewinnen. Mit den vorher erspielten Anhängern versuchen die Spielenden, die Stiche zu gewinnen und so starke Fraktionen zu bilden. Wer am Schluss die Gunst von mehr Fraktionen (möglichst viele Anhänger derselben Art) gewonnen hat, darf den Thron besteigen.

Das alles funktioniert im Stichprinzip. Also eine höhere Karte sticht eine niedrigere. Wenn eine Farbe, in diesem Fall eine Fraktion, gespielt wird, muss man diese bedienen – sofern man kann. Aber Achtung, einige Anhänger haben Spezialfähigkeiten. Ritter zum Beispiel sind immer stärker als Kobolde. Und bei den Zwergen gilt es, das Duell zu verlieren.

Auch wenn im Prinzip simpel, «Claim» ist alles andere als langweilig. Durch die zwei Phasen im Spiel wird es schwierig, Spielzüge des Gegners, der Gegnerin vorherzusehen. Einige Karten kommen zum Beispiel in der zweiten Spielhälfte gar nicht mehr zum Zug. Sich die Karten zu merken ist nicht möglich. Selbst ein fotografisches Gedächtnis hilft nicht weiter.

«Claim» ist alles in allem ein schnelles und frisches Spiel für zwei Personen. Es ist schnell erklärt und eignet sich darum für mehrere, kurze Runden. Die Wechselbeziehungen zwischen den Fraktionen und die Unterschiedlichkeit der beiden Phasen machen das Spiel umso interessanter. Packende Duelle sind garantiert.

«Claim – Duell um den Thron»: für zwei Spielende, ab zehn Jahren, Spieldauer circa 25 Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft und auch in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden.

Gamescorner

Das etwas andere Monopoly-Spiel

Das Brettspiel Monopoly ist wohl allen bekannt und wurde sicherlich auch schon oft gespielt. Eine digitale Version des Brettspiels gibt es auch schon auf dem Markt und weiss zu begeistern. Nun geht Monopoly neue Wege. Es geht zwar im Grunde immer noch darum, am meisten Häuser oder Hotels zu besitzen und dementsprechend (vielleicht) auch viel Geld. Im neuesten Ableger muss man sich die Häuser und Hotels erst verdienen, indem man sich die Ressourcen, welche auf dem Spielfeld sind, zu eigen macht. Und danach ist geschicktes Verhalten gefragt, denn plötzlich stehen Grundstücke zum Verkauf. Und das bedeutet für alle Spieler, um die Grundstücke zu bieten. Wer genügend Ressourcen hat, wird sicherlich im Vorteil sein. Allerdings sind es meistens nicht nur einzelne Grundstücke, welche zum Ersteigern angeboten werden. Mit einem Sauger kann man nicht nur die Ressourcen (Grundstücke können mit Wasser und Elektrizität aufgewertet werden) oder Power-ups einsaugen, man kann auch seine Gegner und Gegnerinnen kurzfristig betäuben, sodass man sich einen Vorteil verschaffen kann.

Es gibt viele Spielfelder mit einigen Grundstücken, so wird es beim Spielen nie uninteressant. Abwechslungsreich wird es, wenn man die gesammelten Power-ups geschickt einzusetzen weiss. Diese Power-ups können einiges bewirken. Aber Achtung: Auch die anderen Spieler dürfen diese einsetzen. So wird der Kampf um die Besitztümer immer ein Schlagabtausch sein, der sehr viel Spass macht. Es mag bei diesem Game wirklich verrückt zu und her gehen, aber es bietet einen amüsanten Partyspass mit viel Abwechslung.

                                  Dominik Steinmann

«Monopoly Madness» wurde auf der Switch getestet, ist aber auch für Xbox Ine und PS4 im Handel erhältlich.
Ab drei Jahren.