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Einmal mit Rätseln um die Welt

In 80 Tagen um die Welt? Heute mit einer guten Planung relativ gut machbar. Eine Wette darum kein Wagnis. Klar. Man würde sich wohl weit mehr Zeit nehmen, um alles ausführlich zu entdecken, und ausgiebig geniessen. Aber machbar wäre es heute mit Flugzeug, Hochgeschwindigkeitszügen, Autobahnen und modernen Schiffen allemal. Ende des 19. Jahrhunderts, als Jules Vernes Buch mit dem gleichnamigen Titel erschien, sah die Situation deutlich anders aus. Abenteuerlicher. Gewagter. Gefährlicher. So viel schon vorab.

An einem gemütlichen Freitagabend an unserem Küchentisch: Bei einem Drink öffnen wir die Spielschachtel. Und tauchen schon mit dem Entfalten der Karte in eine andere Welt ein. Oder besser gesagt in unsere Welt vor rund 150 Jahren. Zum Spiel «Unlock! Mythic Adventures» gesellt sich das Smartphone mit der dazugehörigen App. Sie wird uns in den kommenden 80 Minuten, oder vielleicht noch ein paar mehr, wichtige Dienste leisten.

Die Spielanleitung ist lange, aber gut illustriert und einfach zu verstehen. Es wird Grundsätzliches mitgeteilt. So zum Beispiel die Spielregeln, die Art der Karten und wie diese kombiniert werden können sowie die Verwendung der App. Nach wenigen Minuten sind wir spielbereit. Der besagte Plan liegt ausgebreitet vor uns auf dem Holztisch, die erste Karte zuoberst auf dem Stapel. Schon sie entführt tief in die Welt des reichen englischen Gentlemans Phileas Fogg und seinem französischen Diener Passepartout. Anders wie im Buch beginnt die Reise im Spiel nicht in London, sondern irgendwo mitten im Dschungel. 

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Schliesslich leben solche Escape-Spiele wie die «Unlock»-Reihe vom Lösen der Rätsel. Beim Abenteuer «In 80 Minuten um die Welt» sind diese durchaus komplex, aber sehr stimmig und zur Geschichte Jules Vernes passend. Es ist das dritte Abenteuer im Set «Unlock! Mythic Adventures» und mit der höchsten Schwierigkeitsstufe bezeichnet. Es hätte sich daher wohl gelohnt, sich aufbauend den Rätseln zu stellen und in einem einfacheren Spiel an das Spielprinzip zu gewöhnen. Nichtsdestotrotz hat uns «In 80 Minuten um die Welt» sehr viel Spass gemacht. Auch wenn wir viel länger als 80 Minuten brauchten, um die Weltreise hinter uns zu bringen. Die Wette von Phileas Fogg hätten wir somit verloren. Macht aber gar nichts. Spiel- und Rätselspass gab’s trotzdem genügend. 

Tatsächlich erzählen schon die Karten und das andere Spielmaterial eine schöne Geschichte. Dazu kommen die Rätsel, die diese fortführen. Auch die App ist sinnvoll im Spielablauf integriert. Und zeigt, dass sich digital und analog nicht zwingend ausschliessen müssen, sondern sich bereichern können. Übrigens: Bei solchen Escape-Spielen lohnt es sich, diese auszuleihen oder mit Freunden auszutauschen. Die Auswahl in der Stadtbibliothek Chur zum Beispiel ist gross. So muss man nicht für jedes Abenteuer wieder Geld in die Hand nehmen. Denn spielbar sind alle Abenteuer nur einmal.

«Unlock! Mythic Adventures»: Für ein bis sechs Spielende, ab zehn Jahren, Dauer ab 60 Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel  gekauft und in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden.

Gamescorner

Schmackhaftes Spiel rund um Kirby

Auf der Switch gibt es immer wieder Games mit vielen Minispielen. Dies ist bei diesem sehr unterhaltsamen Spiel nicht anders. Bei «Kirby’s Dream Buffet» kann man mit bis zu vier Spielenden so richtig Spass haben mit den hungrigen Kirbys.

Manchmal muss man ein Rennen machen, bei dem es darum geht, wer am meisten verdrücken kann und dann als Sieger oder Siegerin ins Ziel kommt. Oder bei einigen Minispielen, bei denen das Mampfen ebenfalls im Vordergrund steht, damit man seinen Gegner platt machen kann. Die Spielwiese der Hauptdarstellenden ist sehr kulinarisch und passt dabei wunderbar zum Spiel. 

Die drei verschiedenen Spielarten (Rennen, Minispiel und Battle Royale) sind ein wahrer Spassbringer. Beim Rennen zum Beispiel ist man auf einem Speisetisch und gibt alles, damit man am meisten Erdbeeren zu sich nehmen kann, und dabei rollt man, bis man vollgestopft ist. Natürlich hat Kirby immer wieder die Fähigkeit, sich aufzublasen, damit man nicht vom Tisch fällt. Allerdings je grösser und schwerer man ist, umso schwieriger wird die Rettung.

Auch die coolen Powerups bringen Kirby je nachdem schneller zum Sieg. Auch hier wurde an der Fantasie nicht gespart. Aber Vorsicht ist auch hier geboten, schliesslich ist man nicht der Einzige, der diese Powerups mampfen kann.

Es gibt in diesem coolen Minispiel-Game ordentlich viel zum Freischalten, sodass man immer wieder gerne zum Controller greift, um dies zu erreichen. Und dabei muss man ja nicht alleine spielen. Es macht mit der ganzen Familie sehr viel Spass. Aber auch online kann man zeigen, dass man ein wahrer Künstler oder eine wahre Künstlerin im Mampfen ist. 

Dominik Steinmann

«Kirby’s Dream Buffet» wurde auf der Switch getestet und ist digital im E-Shop erhältlich.
Ab drei Jahren.