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Eine Frage des Timings

Alles eine Frage des Timings? Darüber könnte man stundenlang philosophieren. Wenn man denn Zeit dafür hat. Oft hat man das aber nicht. Besonders nicht bei einer Partie «Ligretto». Und doch ist da alles eine Frage des Timings. Und der Reaktionsfähigkeit. «Ligretto» ist, was man gemeinhin als Spieleklassiker bezeichnet. Das Spiel erschien erstmals 1988. Seit den Anfängen hat es sich kaum verändert. Muss es aber auch nicht, denn es ist zeitlos, einfach und fesselnd. Grundsätzlich ist «Ligretto» schnell erklärt. Das Ziel des Spiels ist es, alle Karten des eigenen «Ligretto»-Stapels loszuwerden, dabei aber auch möglichst viele Punkte zu erzielen. Besonders bei «Ligretto». Alle Spielenden sind gleichzeitig an der Reihe. Daher gilt: Schnell sein!

Jeder Spieler und jede Spielerin bekommt einen Kartenstapel in einer Farbe. Viele Mitspielende? Kein Problem. Das Spiel gibt es in Rot, Blau und Grün. Pro Schachtel jeweils mit vier verschiedenen Farben. Grundsätzlich können also bis zu zwölf Spielende an einem Tisch gemeinsam gegeneinander spielen. Das bedeutet mehr Hektik, aber auch mehr Spass.

Nachdem alle sich für eine Farbe entschieden haben, durchmischen die Spielenden ihren Kartenstapel. Davon legt nun jeder und jede drei Karten offen, mit der Zahlenseite nach oben vor sich ab. Diese Karten bilden nun die Reihe. Neben der Reihe werden zehn Karten offen abgelegt. Sie bilden nun den «Ligretto»-Stapel. Die restlichen Karten halten die Spielenden verdeckt in der Hand. Nun versuchen alle Spielenden, gleichzeitig und so schnell wie möglich, ihre Karten abzulegen. Wer eine Eins hat, legt diese in die Mitte. Es folgt die Zwei in derselben Farbe und so weiter. Es kann mehrere Stapel in der gleichen Farbe geben. Die Spielenden können Karten aus der Reihe, die oberste Karte aus dem «Ligretto»-Stapel oder die oberste Karte vom Ablagestapel in die Mitte legen. Die verdeckten Karten aus der Hand können die Spielenden jederzeit einsetzen. Dazu drehen sie immer drei Handkarten zusammen um und legen sie offen übereinander auf den Ablagestapel. Die oberste Karte dieses Stapels kann, wenn passend, auch in die Mitte gelegt werden. Wer es zuerst schafft, die letzte seiner zehn Karten vom «Ligretto»-Stapel abzulegen (egal ob in die Tischmitte oder die Reihe) ruft «Ligretto-Stop». Das Spiel ist damit beendet.

Alle Karten in der Tischmitte werden nun nach den Farben auf der Rückseite sortiert. Für jede Karte, die jemand in die Tischmitte legen konnte, erhält die Person einen Pluspunkt. Pro verbleibende Karte im «Ligretto»-Stapel werden zwei Minuspunkte verteilt. Wer am meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Wenn ich an «Ligretto» denke, denke ich an Spielstunden in Kindheitstagen. An hektisches Karten auf den Tisch legen, an Lachen und Schimpfen. Kürzlich habe ich «Ligretto» mal wieder mit Freundinnen und Freunden gespielt. Und dabei festgestellt, dass das Spiel kein bisschen an Reiz verloren hat. Das Einzige, was in meinen Augen ein Refresh gebrauchen könnte, ist das Design der Spielkarten. Die versprühen noch immer 70er-Jahre-Vibes. Aber auch das ist ja (wieder) modern. Und Geschmackssache. Ein bisschen doof ist nur, dass sich gewisse Farben sehr ähneln, was das Zählen der Punkte am Schluss einer Partie etwas mühsam macht. Alles in allem ist «Ligretto» ein Spiel für alle, die die Frage des Timings mit schneller Reaktionsfähigkeit beantworten.

«Ligretto»: für zwei bis zwölf Spielende, ab acht Jahren, Spieldauer circa zehn Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft und auch in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden.

Gamescorner

Ein Rallye-Spiel mit sehr viel Realismus

Es darf mal wieder ordentlich mit Boliden (und auch mit Hybridmaschinen) über die vielen Rallye-Pisten gerast werden. Auch in diesem WRC-Teil gibt es sehr viele Wertungsprüfungen und natürlich die offiziellen Rallye-Strecken.

Der Karrieremodus steht klar im Vordergrund und hier beginnt auch gleich der grosse Rallye-Spass. Die Strecken sind sehr abwechslungsreich und fordern den Spieler sehr gut. Dabei ist die Wetterdynamik hervorragend, diese bringt der Spielerin immer wieder neue Herausforderungen, denn so ein Schneesturm kann einem schon echt die Sicht vermiesen oder das Fahrverhalten des Autos beeinträchtigen. Apropos Auto, hier gibt es eine grosse Anzahl an Fahrzeugen, die man zur Auswahl hat. Und, wie oben schon erwähnt, dieses Mal auch mit hybridbetriebenen Fahrzeugen, die ebenfalls sehr viel Spass machen in diesem coolen Rallye-Game.

Der neuste Teil mag sich vielleicht nicht neu erfunden haben. Allerdings muss man sagen, dass durch die Vielzahl der Autos und die abwechslungsreichen Strecken der Titel wirklich extrem viel Rallye-Spass und Rallye-Race-Feeling bietet, da es doch über sehr viel Realismus verfügt und das Fahrverhalten der Fahrzeuge sehr gut spürbar ist. Wer ein Fan von Rallye-Games ist, sollte sich diesen Titel nicht entgehen lassen, denn er ist ein guter Zeitvertreib und mag einen auch gut an den Bildschirm fesseln.

                                   Dominik Steinmann

WRC Generations wurde auf der Xbox One getestet, ist aber auch für Xbox Series, PS5 und PS4 im Handel erhältlich und ab 25. November für die Switch. Ab drei Jahren.