Skip to content

Ein tierisch starkes Duell

«Awimbawé». Da habe ich sofort einen Ohrwurm. Ich kann das Wort eigentlich nur singend aussprechen. Wie geht es Ihnen damit? «König der Löwen» hin oder her. Im Spiel «Awimbawé» geht es tatsächlich um einen König. Denn in der Wildnis ist ein Wettstreit um die Thronfolge entbrannt. Wer seine tierischen Helferinnen und Helfer und ihre besonderen Fähigkeiten taktisch klug einsetzt, triumphiert und kann vielleicht sogar den umkämpften Thron besteigen.

«Awimbawé» ist ein klassisches Stichspiel, das für zwei Personen konzipiert wurde, jedoch auch mit bis zu vier Personen spielbar ist. Das Spielziel ist schnell erklärt: Wer die meisten Kronen sammelt, indem er oder sie Stiche gewinnt, darf sich nach zwei gewonnenen Durchgängen König oder Königin der Wildnis nennen. Aber Achtung, wer alle vier Hyänen sammelt, verliert.

Das Spiel besteht aus 24 Tierkarten in verschiedenen Farben: Braun (Steppe), Gelb (Wüste), Grau (Gebirge) und Grün (Wald) mit jeweils den Werten 1 bis 6. Dazu gibt es noch vier Adlerkarten mit den Werten 7 bis 10. Zu Beginn des Spiels werden die Karten wie folgt ausgeteilt: Je vier werden verdeckt vor den Spielenden ausgelegt, darauf kommen vier offene Karten, die restlichen zwölf Karten werden als Handkarten verteilt. Beide Spielende bekommen zudem eine Rivalenkarte, die mit der silbernen Seite nach oben ausgelegt wird. Nun wird ausgespielt. Grundsätzlich muss die ausgespielte Farbe bedient werden. Kann man das nicht, muss man eine Adlerkarte ausspielen (übertrumpfen), wenn man eine hat. Ansonsten darf eine beliebige Karte abgelegt werden. Die Person, die die Karte mit der höchsten Wertung ausgespielt hat, gewinnt den Stich. Ausgespielt werden dürfen grundsätzlich Karten von der Hand oder jene, die in der Auslage offen vor den Spielenden liegen.

So weit alles wie bei jedem anderen Stichspiel auch. Jetzt zum Clou von «Awimbawé»: Alle Tiere haben besondere Fähigkeiten. Mäuse erschrecken Elefanten. Nashörner vertreiben Gegner. Geparden sind schneller als alle anderen. Hyänen können im Rudel gefährlich werden. Schlangen lassen andere Tiere erstarren. Elefanten sind die stärksten Landtiere. Und Adler sind besonders gefährlich. Letztere sind Sonderkarten und haben zwei Fähigkeiten. Der Adler kann fliehen, in diesem Fall gewinnt der Gegner respektive die Gegnerin den Stich und der Adler kommt auf den Wertungsstapel der Person, die ihn ausgespielt hat. Wenn der Adler kämpft, gewinnt die ausspielende Person den Stich und beide Karten kommen auf deren Wertungsstapel. Wird ein Stich mit einem Adler eröffnet, muss gekämpft werden. Ein Adler muss bedient werden.

Das alles klingt komplizierter, als es ist. Das Spielprinzip ist schnell verstanden, und die Fähigkeiten der Tiere sind auf den Karten nochmals abgebildet. Apropos Karten, die sind mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Einziger Wermutstropfen: Man kann sie nur von einer Seite lesen. Nichtsdestotrotz macht «Awimbawé» Spass. Ein spannendes Stichspiel für Strateginnen und Strategen – denn wer alle vier Hyänen sammelt, hat sofort verloren. So kann sich das Spiel schnell drehen. Wer zweimal hintereinander eine Runde für sich entscheidet, gewinnt das Spiel. Und das ist gar nicht mal so einfach.

«Awimbawé»: Für zwei Spielende (mit der Möglichkeit für drei oder vier Spielende), ab acht Jahren, Spieldauer circa 30 Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft werden.

Dominik Steinmann

Gamescorner
Ein Indie-Adventure, das man nicht verpassen sollte

Das Spiel «Hollow Knight» hat seinen ganz eigenen Charme, seinen eigenen Stil und lässt sich wunderbar spielen. Denn nur mit einem Nagel als Schwert durchkämmt man dunkle Tiefen und Kavernen, um sein Ziel zu erreichen. Der Schwarz-Weiss-Stil erinnert an einen bekannten Regisseur. Das kann monoton werden, aber man muss sagen, dass man dank niedlichem und doch düsteren Charme schnell auf den Geschmack kommt und von diesem Game gefesselt wird. In «Hollow Knight» kämpft man gegen Käfer und andere Gegnerinnen und Gegner, hüpft locker und geschmeidig über Fallen und durchquert die Areale mehrmals. Die Welten sind sehr unterhaltsam und sehen fantastisch aus. So findet man immer wieder etwas Neues, über das man sich freuen kann. «Hollow Knight» ist ein anspruchsvoller 2D-Platformer. Die melancholische, düstere Stimmung überzeugt. Die Käferwelt ist mysteriös und birgt interessante Geheimnisse. Und der Zeichentrickstil setzt dem wundervollen Spiel eine ganz spezielle Krone auf. Neben der angenehmen Musik ist auch das Hüpfen und sind die kleinen Rätsel sehenswert und man darf sich über eine sehr grosse Spielwelt freuen, die abwechslungsreich ist und für viel Divertimento sorgt. Mit diesem Game kann man viele Stunden in den Kavernen verbringen, und dank dem einfachen Kampfsystem ist es ein Spiel, das sowohl für Platformer-Einsteigerinnen und -Einsteiger als auch für die Profis etwas ist.

«Hollow Knight» wurde auf der Switch getestet. Ab 7 ​Jahren.