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Den Spielemuffel überzeugt

Ich erinnere mich an unzählige Diskussionen in meiner Kindheit. Meine Mama, eine Spieleliebhaberin, und mein Papa, ein Spielemuffel. Keine einfache Kombination. Immerhin nur, was diese Angelegenheit angeht. Seit meine Schwester und ich ausser Haus sind, fehlt meiner Mama ein Sparringpartner. So war es zumindest bis vor Kurzem. In den Ferien lernten meine Eltern ein neues Spiel kennen – und lieben. Ein Spiel, das sogar mein Vater gerne spielt. Und so nehme ich diese aussergewöhnliche Situation zum Anlass, besagtes Spiel vorzustellen. «Skip-Bo».

Die Regeln sind schnell erklärt. Ziel des Spiels ist es, den eigenen Spielerstapel möglichst schnell abzubauen und zuerst alle Karten loszuwerden. Klingt einfach, ist es aber nicht unbedingt. Denn nur immer die oberste Karte von besagtem Stapel darf abgelegt werden. Und es kann nur der Reihe nach abgelegt werden. Aber von Anfang an. Zu Beginn erhält jeder Spieler, jede Spielerin, einen eigenen Spielerstapel. Bei zwei bis vier Mitspielenden sind es 30 Karten, bei fünf oder sechs sind es 20 Karten. Jeder Spieler, jede Spielerin legt seinen Spielerstapel vor sich hin, sodass die Karten verdeckt liegen. Die oberste Karte wird umgedreht und oben auf den Stapel gelegt. Alle anderen Karten dürfen nicht angeschaut werden. Die übrigen Karten werden mit der Vorderseite nach unten in die Mitte der Spielfläche gelegt. Diese Karten bilden ab jetzt den Kartenstock. Zudem werden im Verlauf des Spiels in der Mitte bis zu vier Ablagestapel gebildet. Zusätzlich dazu hat jede Person ihren Spielerstapel vor sich liegen sowie bis zu vier Hilfsstapel, die die Spielenden selber bilden. Zu Beginn des Spiels liegen auf den beiden letzten Stapeln noch keine Karten. Kleiner Tipp: In der Spielanleitung ist eine Abbildung, die die Anordnung der Stapel zeigt.

So weit, so gut. Nun beginnt das eigentliche Spiel. Die Person zur Linken der Person, die die Karten ausgeteilt hat, startet. Sie nimmt fünf Karten vom Kartenstock auf. Nimmt sie eine Eins oder eine «Skip-Bo»-Karte (eine Art Joker) auf oder hat eine solche Karte zuoberst auf dem Spielerstapel liegen, kann die Person in der Mitte der Spielfläche mit dem Aufbau eines Ablagestapels beginnen. Der Spieler, die Spielerin kann weiterspielen, indem er oder sie eine andere Karte vom eigenen Spielerstapel auf einen Ablagestapel legt. Legt jemand alle Handkarten in einer Runde ab, zieht er oder sie fünf neue Karten vom Kartenstock und spielt weiter. Kann er oder sie keine Karte ablegen – oder möchte es nicht – beendet er oder sie den Spielzug, indem eine Handkarte aufgedeckt auf einen Hilfsstapel gelegt wird. Es gibt drei Quellen, von denen die Karten auf die Ablagestapel gelegt werden können: die oberste Karte des Spielerstapels, die oberste Karte eines Hilfsstapels und die Handkarten. Aber Achtung: Es gewinnt, wer zuerst alle Karten des eigenen Spielerstapels ablegen kann. 

Wenn «Skip-Bo» über mehrere Runden gespielt wird, können Punkte gezählt werden. Der Gewinner respektive die Gewinnerin erhält 25 Punkte und zusätzlich 5 Punkte pro Karte der Spielerstapel der Mitspielenden. Wer zuerst 500 Punkte erreicht, gewinnt. Es gibt zudem eine Variante, bei der in Teams gespielt wird.

Wobei das dann wohl nichts mehr für Spielemuffel wie meinen Papa wäre. Man stelle sich vor, der Partner, die Partnerin legt eine falsche Karte … Nein Quatsch. Meinem Papa gefällt «Skip-Bo» tatsächlich, weil er für sich spielen kann. Und es nicht nur auf Strategie oder Kartenglück ankommt, sondern eben auf beides. Wer weiss, vielleicht gefällt «Skip-Bo» deshalb ja auch Ihnen. Ich wünsche auf jeden Fall viel Spass!

«Skip-Bo»: Für zwei bis sechs Spielende, ab sieben Jahren, Spieldauer circa 20 Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft und auch in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden.

Dominik Steinmann

Gamescorner
Cooles Spiel mit Crossover-DLC

In diesem Action-Roguelite geht es so richtig zur Sache. Erkunde in «Dead Cells: Return to Castlevania Edition» ein grossräumiges Schloss und versuche, dem Ursprung eines Fluches auf den Grund zu gehen. Dabei darf die spielende Person auf unterschiedliche Waffen zugreifen, welche mal besser, mal weniger gut zu handhaben sind. Aber man wird sicherlich die richtige Waffe finden, um den Bösen das Fürchten zu lehren. «Dead Cells: Return to Castlevania Edition» ist mit viel DLC (Download­able Content) gespickt: «Rise of the Giant», «The Bad Seed», «Fatal Falls», «The Queen and the Sea» und «Return to Castlevania», einem DLC, welches ein Crossover spendiert. Im Game gibt es viele Levels zu erleben, welche immer wieder Action bieten. Dabei kommen auch die Fertigkeiten des Protagonisten nicht zu kurz. Auch die Bosskämpfe können sich sehen lassen und zeigen, wie unterhaltsam 2-D-Plattformer sein können. Ein besonderer Modus ist sicherlich, dass man gleich mehrere Bosse hintereinander bekämpfen kann – eine besondere Challenge für den Spieler respektive die Spielerin. Durch das flüssige Kampfsystem und die verfügbaren Spezialkräfte ist jeder Kampf – egal, ob gegen grosse oder kleine Gegner – ein Spassgarant, sodass man die geniale Action in vollen Zügen geniessen kann. Und da macht es auch mal nichts aus, wenn man mehrere Versuche braucht. Viel Action, viele Waffen und ein sehr guter Zeitvertreib wird in «Dead Cells: Return to Castlevania Edition» geboten und die vielen DLCs sorgen ebenfalls für grossartige Unterhaltung.

«Dead Cells: Return to Castlevania Edition» wurde auf der Switch getestet, ist aber auch für PS5 und PS4 im Handel erhältlich. Ab 16 Jahren.